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  • AutorenbildZahnärzte an der Kreuzkirche

Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) – kleine Störung mit möglichen Folgen von Kopf bis Fuß

Aktualisiert: 1. Dez. 2020

Oft genug kommen Patienten mit einem langen Leidensweg in unsere Zahnarztpraxis Herne. Sie zeigen neben Zahnschmerzen oft komplexe chronische Beschwerden – Ursache unbekannt: Migräne, Gesichtsschmerz, eine Trigeminusneuralgie, quälende Verspannungen in Kiefer, Nacken und Schultern sowie Probleme mit dem Rücken und Becken. Auch Schluckbeschwerden samt Halsweh und Sprechstörungen sehen wir. Und manchmal berichten Patientinnen und Patienten von Schwindel, Ohrgeräuschen und einem Taubheitsgefühl in Händen und Füßen.


Ist der gesamte Kauapparat (das sind Zähne, Kiefer, Zunge, Rachen und Nacken mit ihren Muskeln und Faszien) oder sind gar weitere Körperregionen schmerzhaft, diagnostizieren wir Zahnärzte an der Kreuzkirche Herne oft eine einzige Ursache für alle Beschwerden – die craniomandibuläre Dysfunktion, kurz: CMD. Die Diagnose ist Basis einer zielführenden Therapie der CMD und Linderung der Symptome.


Was ist eine craniomandibuläre Dysfunktion?


Der Name leitet sich ab vom lateinischen „cranium“ (Schädel) und „mandibula“ (Unterkiefer). Das Krankheitsbild beschreibt eine strukturelle oder Funktionsstörung im Zusammenspiel von Oberkiefer und Unterkiefer – also eine Fehlfunktion (= Dysfunktion) der Kiefergelenke, der Verbindung zwischen dem beweglichen Unterkiefer und dem Schädel, Kaumuskulatur oder dem Zusammenbiss. Dann greifen die Zähne von Ober- und Unterkiefer nicht mehr richtig ineinander und das gesamte Kausystem wird in seiner Funktion gestört.


Die Folgen ohne Behandlung: zunächst Muskelverspannungen im Kiefer und Gesicht. Weil jedoch Kiefer, Kopf, Rücken und Becken durch Nerven miteinander verbunden sind, breiten sich die Schmerzen eventuell aus. Tritt zum Beispiel im Kiefer eine Fehlbelastung auf, so kann dadurch das Becken weh tun. Liegt umgekehrt eine Beckenschiefstellung vor, bringt diese bei manchen Menschen die Kiefergelenke aus der Balance. Die Auswirkungen können sich im Körper also von oben nach unten genauso wie von unten nach oben fortsetzen.


Die craniomandibuläre Dysfunktion tritt häufig auf und gilt heute als Volkskrankheit – vor allem bei Menschen, die viel am PC arbeiten und häufigen Stresssituationen ausgesetzt sind.


Wie entsteht eine CMD?


Ursachen der craniomandibulären Dysfunktion:


· Zähne

Zahnfehlstellungen, fehlende Zähne, durchbrechende Weisheitszähne oder schlecht sitzender Zahnersatz.


· Fehlhaltungen

Ein Schiefhalten des Kopfes, Nackens und Rückens (vor allem bei „Schreibtischtätern“), eine Beckenschiefstellung, sogar instabile Knie oder Sprunggelenke verursachen ein muskuläres Ungleichgewicht. In einer „Kettenreaktion“ kann diese sich bis auf den Kiefer übertragen.


· Seelische Belastung

Starke emotionale Belastung mit Bruxismus (= unbewusstes Zähneknirschen und Zähnepressen) bedingen eine schiefe Bisslage und können durch stetes „Abschleifen“ die Zahnsubstanz erheblich schädigen.


· Erkrankungen, Unfälle, OPs

Rheumatische und Erkrankungen des Bindegewebes, hormonelle Faktoren, Unfälle mit Schleudertrauma (mit Wirbelverschiebungen), Verletzungen und OPs haben häufig eine CMD zur Folge.


Welche Symptome gibt es bei einer CMD?


Von anhaltenden Kopfschmerzen bis zum tauben Zeh: Eine Funktionsstörung des Kausystems kann Symptome hervorrufen, deren Ursache von Fachärzten überall, aber nicht im Zahn-Kiefer-Bereich gesucht wird. Das Ergebnis ist eine frustrierende und kräftezehrende Ärzteodyssee für Betroffene.


In der Zahnarztpraxis Herne kann die Reise enden: Als hoch qualifiziertes Team (er)kennen wir die vielschichtige CMD-Symptomatik wie unsere Arztkittel-Tasche.


CMD-Symptome in der Übersicht:


· Zähne und Kiefer

· Zahnschmerzen trotz gesunder Zähne

· Zähneknirschen und Kieferpressen (Bruxismus)

· erhöhtes Schmerzempfinden von Zähnen und Zahnfleisch

· Kiefergelenksschmerzen

· Knacken im Kiefer beim Öffnen und Schließen des Mundes

· eingeschränkte Mundöffnung


· Kopf, Hals und Nacken

· Migräne und Kopfschmerz

· Schmerzen in der Kaumuskulatur und in den Wangen oder Schläfen

· Gesichtsschmerzen, Schmerzen des Trigeminusnervs

· taube Zunge

· Schluckbeschwerden, Globusgefühl („Kloß“ im Hals)

· Stimmveränderungen, Heiserkeit, Räuspern

· Sprechstörungen

· Ohrgeräusche (Tinnitus)

· Ohrenschmerzen, Druck in den Ohren

· Schwindelgefühl

· Sehstörungen, Lichtempfindlichkeit

· Steifer Nacken, Muskelverspannungen

· Einschränkungen in der Beweglichkeit von Nacken und Halswirbelsäule


· Weitere Körperregionen:

· Schulterschmerzen

· Rückenschmerzen

· Beckenschiefstellung

· Schmerzen in Hüfte und/oder Knie und/oder Füßen

· taube Hände und Füße


· Psychische Symptome:

· Erschöpfung, Müdigkeit

· Schlafstörungen

· Stress (positiver und negativer)

· erhöhte Nervosität und Unruhe


Wer diagnostiziert in Herne eine CMD?


Das Team der Zahnarztpraxis an der Kreuzkirche Herne erkennt die vielschichtigen Symptome einer CMD dank viel Erfahrung und modernem technischem Equipment.


Die zahnärztliche Diagnostik umfasst:

· sorgfältige Anamnese der Krankheitsgeschichte

· Erfassen der gesamten aktuellen Schmerzsymptomatik

· klinische Funktionsdiagnostik (Kaumuskulatur, Kieferbewegungen, Okklusion)

· instrumentelle Funktionsdiagnostik (Simulation der Kiefergelenksbewegung mittels Artikulator; Gesichtsbogen zum Übertragen individueller Messdaten in den Artikulator)

· digitales Röntgen


Mit der Funktionsdiagnostik analysieren und bewerten wir die Lage von Schädel und Kiefer zueinander, den Bewegungsablauf beim Kauen, die Muskelfunktion, Okklusion und die Zahnstellung im Ober- und Unterkiefer. Wir arbeiten kompetent, effizient und präzise – die optimale Grundlage für die wichtige zahnärztliche Therapie.


Wie therapieren wir eine CMD professionell?


Wir behandeln die craniomandibuläre Dysfunktion individuell nach Beschwerdebild und Analyseergebnissen – und immer mit einem Ziel: Unsere CMD-Behandlung konzentriert sich auf eine harmonische Kiefergelenkstellung und Okklusion. Sinnvoll ist insbesondere bei Beteiligung des gesamten Körpers die interdisziplinäre Therapie gemeinsam mit Orthopäden und Physiotherapeuten.


Behandlungsmethoden beim Zahnarzt Herne


· Zahnkorrektur, Zahnersatz, Implantologie

Sind Zahnfehlstellungen, Zahnverlust oder schlecht angepasste Füllungen, Kronen oder Prothesen die Ursache der craniomandibulären Dysfunktion? Dann korrigieren unsere Spezialisten die Fehlstellungen, versorgen Patientinnen und Patienten mit perfekt angepasstem Zahnersatz oder wenden moderne Implantologie an.

· Funktionstherapie, Schienentherapie

· Aufbissschienen („Knirscherschienen“ oder „Knirschschienen“) arbeiten symptomatisch: Sie entspannen die Kiefermuskeln und schützen die Hartsubstanz der Zähne, weil sie Knirschen und Pressen abmildern. Das entspannt auch Gesichts, Kopf- und Nackenmuskeln.

· IPR-Schienen ermöglichen eine ursächliche Therapie. Durch Abstellen der Ursachen der Verspannungen und Beschwerden wird eine weitere Schienentherapie überflüssig. Sie beheben die Kiefergelenkfehlstellung und werden vor allem dann eingesetzt, wenn Haltungsschäden vorliegen.


Sie leiden unter einigen oder zahlreichen Symptomen einer möglichen CMD? Wir sind für Sie da! Mit Zeit für ein Gespräch und eine sorgfältige Untersuchung und Diagnostik.

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